Milchkuhhaltung

Mälchä

Rund 600 Milchkühe verbringen jeweils den Sommer auf den Rigi-Alpen. Sie bewegen sich täglich frei auf der Weide. Viel Sonne, gute Alpkräuter und die dünnere Luft wirken sich positiv auf die Gesundheit der Kühe und die Qualität der Milch aus.

Einleitung

Die Rigi-Alpweiden sind ideal für Milchkühe, denn:

  • die Hänge sind nicht zu steil.
  • es wachsen auf der Rigi sehr viele verschiedene Gräser und Kräuter.
  • es ist ausreichend Wasser vorhanden.
Weiden

Sanft abfallende Weiden

Rund 95 Prozent der Alpweiden auf der Rigi weisen eine Neigung unter 30 Grad auf. Milchkühe fressen gern auf möglichst flachen Weiden, weil das für sie einfacher ist. Ausserdem verlieren sie in steilen Hängen mehr Energie, wenn sie sich bewegen, und auch die Verletzungsgefahr ist grösser.

Nährboden

Guter Nährboden

Der Boden auf der Rigi ist kalkhaltig. Kalkhaltige Böden sorgen dafür, dass Pflanzen alles bekommen, was sie brauchen, um gut zu wachsen. Zum Beispiel hilft der Kalk im Boden den Pflanzen, wichtige Nährstoffe leichter aufzunehmen. Er macht den Boden locker, sodass die Pflanzenwurzeln leichter hindurchwachsen können. Und Kalk enthält Kalzium, das Pflanzen brauchen, um starke Zellen zu bilden. So gedeihen auf der Rigi viele unterschiedliche Gräser und Kräuter, was sich auf Geschmack und Farbe der Milch auswirkt.

Wasser

Genug Wasser

Wasser ist das zentrale Gut der Alpwirtschaft. Eine Milchkuh braucht täglich zwischen 80 bis 100 Liter Wasser. Pro Liter Milch, den sie produziert, muss sie nämlich 4 bis 5 Liter Wasser trinken. Die Wasserversorgung auf der Rigi gewährleisten die Korporationen.

Milchkühe

Gesunde Milchkühe

Verglichen zum Tal ist auf dem Berg die Luft dünner, die Sonneneinstrahlung stärker und der Schadstoffgehalt der Luft geringer. Ausserdem grasen die Kühe jeden Tag frei draussen und erhalten nur, wenn nötig zusätzlich Kraftfutter. Ein Alpsommer fördert das Tierwohl und die Gesundheit der Milchkühe.

Milch

Die Milch

Zweimal am Tag werden die Milchkühe mit der Melkmaschine gemolken. Von Hand braucht ein Älpler oder eine Älplerin 15 Minuten, um eine Kuh zu melken. Die Melkmaschine erledigt das in rund 4 Minuten und kann zudem mehrere Kühe gleichzeitig melken. So kommen pro Sommer rund 400’000 Liter Milch auf der Rigi zusammen. Diese wird teilweise direkt auf dem Berg zu Alpkäse und weiteren Milchprodukten verarbeitet.

Blick zurück

Ein Blick zurück

Seit wann genau Milchkühe im Sommer auf der Rigi weiden, ist schwer zu sagen. Schriftlich dokumentiert ist, dass bereits 1036 das Kloster Muri gewisse Alprechte besass. Früher wie heute verbessert ein Alpsommer die Ernährungssicherheit: Während das Vieh auf der Alp ist, kann der Heimbetrieb im Tal das Heu als Wintervorrat einlagern.